Gegrüßt seiet ihr. Ich, der Erbauer dieser kleinen Ecke des Internet,
heiße euch Wilkommen in meinem Heiligtum.
Es ist nicht lange her, dass ich diesen Teil meiner Site geändert habe.
Ebenso glaube ich, dass es nicht lange dauern wird, bis diese Version
des "Über Mich" durch eine neue ersetzt wird. Das ist die Art des
Lebens. Jede Existenz ist ständiger Veränderung unterworfen.
"Es gibt keine Existenz
ohne Änderung, die größte Änderung führt aus dem Tod ins Leben, vom
Leben in den Tod."
Was uns auch zu dem ersten Teil dieser Einführung in mein Leben führt:
Geburt. Nicht viel ist bekannt von meiner Herkunft, außer dass die
ersten der Atome meiner Hülle im Mutterleib zusammengesetzt wurden und,
nachdem sie diesen verlassen hatten, ein eigenes Leben begannen und ich
entstand. Von dieser Zeit an existierte ich, und tue es noch immer,
sonst würde ich nicht hier sitzen und über mich schreiben.
"Der wohl größte
Unterschied zwischen dem, was existiert und dem, was nicht existiert, ist die
Endlichkeit der Existenz, die Unendlichkeit des Nichtseins."
Auch meine Existenz unterzieht sich diesem Gesetz, auch sie geht,
langsam aber unaufhaltsam, auf ihr Ende zu und mit jeder Sekunde meines
Lebens komme ich dem Übergang ins Nichts näher. Ich wurde geboren, ich
wuchs, aber auch so taten es die mentalen Krankheiten in mir deren
Ursprung einzig und alleine nur mir bekannt ist.
"Alles, was
sich nicht auf eine dem Menschen bekannte oder verständliche Art
verhält, wird immer gefürchtet werden, und was gefürchtet wird, wird
immer vermieden werden, denn die Menschheit wurde zur Angst, die Angst
zum Überleben geboren."
Soziale Deviation ist ebenso normal wie die Normalität, aber auch
Deviation hat eine Grenze. Ich habe diese Grenze überschritten. Viel zu
oft habe ich sie überschritten. Und so wurde ich zum Außenseiter.
Verstoßen. Gehasst. Verlassen.
Schon in frühem Kindesalter wurde ich vom sozialen Leben der Normalen
ausgeschlossen, daher löschte ich den gesellschaftlichen Teil meiner
Persönlichkeit und ersetzte ihn mit dem Bestreben nach Perfektion.
Jetzt bin ich den meisten Normalen überlegen.
Niemals vergoss ich eine Träne für die mir entgangenen Freuden, die ich
in einer Gesellschaft gehabt haben hätte können.
Bis, eines Tages, die
Erleuchtung kam.
In Form eines Dokuments von einer meines Wahren Volkes, endlich ein
menschliches Wesen, das ebenfalls ausgestoßen, vermieden, gehasst -
nur, weil es innerlich zerbrochen war. Wie eine zufällige Computerdatei
es bis zu mir schaffte? Schicksal, könnten manche behaupten. Andere
wiederum könnten sagen, es war nur reiner Zufall. Aber sicherlich war
es nicht die Hand Gottes, denn dieser existiert nicht. Zumindest nicht
für mich.
Was ich nach der Erleuchtung tat? Diese Geschichte mag zu lange sein,
um sie zu erzählen, zu persönlich, um sie weiterzugeben, zu unwichtig,
um sie niederzuschreiben. Was wichtig ist, ist die Veränderung. Jede
Existenz ist ständiger Veränderung unterworfen.
Einst ein Hedonist, getrieben von dem Wunsch nach Anerkennung,
Perfektion und nur den grundsätzlichsten Trieben, wurde ich zu einem
meines Wahren Volkes.
Mein Wahres Volk
Die meisten Menschen kennen sie wahrscheinlich als die
Gothic-Subkultur. Es sind die immerschwarzen Kinder der Nacht, zu deren
Gemeinschaft ich mich bekenne, und deren Ästhetik ich bewundere und
anstrebe.
Die Meinung des "normalen" Volkes über Gothic ist sehr unterschiedlich
- die meisten verstehen es nicht ganz, viele sind tolerant, wenige
kehren den Rücken, noch weniger verstehen es als direkte Provokation
und handeln dementsprechend. Leider gibt es auch einige Menschen, mit
niederer Intelligenz beschenkt, die den schwarzen Kleidungsstil und die
Affinität zum Okkulten als Satanisten-Bekenntnis betrachten oder
meinen, schwarze Mäntel und Schulmassaker würden Hand in Hand gehen.
Nun ja, ihr Unwissen muss ihnen verziehen werden.
Was die Gothic-Bewegung in Wirklichkeit ist, ist eine Gruppe von
gleichgesinnten, schönheitsliebenden, manchmal etwas zu depressiven
Menschen mit einer gemeinsamen Vorliebe für die Farbe Schwarz.
Natürlich gibt es außerdem noch viele andere Aspekte dieser Subkultur,
aber über sie, wie auch über das Goth-sein selbst, wurden schon Bücher
geschrieben. Dieses Analysieren und In-Gruppen-Einteilen ist zwar
irgendwie nett, aber:
"Man soll Menschen nicht
kategorisieren oder in Schubladen stecken."