Das ist der Ort, an dem ich meine verschiedensten philosophischen
Theorien über Welt, die Menschheit und den Sinn der Existenz
niedergeschreiben habe.
Die Welt
Der Anfang
Vor vielen Milliarden Jahren gab es eine mikroskopisch kleine Kugel aus
stark konzentrierter Materie. Er explodierte, schleuderte Materie in
das Universum, und die Galaxien entstanden.
Das Universum
Ich glaube an die Theorie, das Universum sei ein dreidimensionaler
Kreis. Das bedeutet, dass man, wenn man in irgendeine galaktische
Richtung losginge, man irgendwann wieder dort ankommen würde, wo man
losgegangen ist, natürlich nur nach dem Zurücklegen einer für Menschen
unvorstellbaren Distanz. Eine einfachere Erklärung dieser Theorie ist
der zweidimensionale Kreis, oder der Buchstabe "O". Wo auch immer man
anfängt, ihn zu schreiben, man kommt immer zum Anfangspunkt zurück.
Wenn man in dieses zweidimensionelle Modell die dritte Ebene mit
einbeziehen könnte, hätte man eine Vorstellung von unserem Universum -
dazu sind aber Menschen nicht in der Lage.
Das Ende des Universums
Manche Wissenschaftler glauben, dass das Universum von heute
bereits viele hundert Milliarden Jahre alt ist, andere meinen, es
wären weniger als zwei. Universell hat sich die Wissenschaft auf
ungefähr vierzehn Milliarden geeinigt, aber ob das stimmt oder nicht
kann nicht mehr überprüft werden und ist daher unwichtig.
Was aber zählt, ist die Zukunft.
Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende - dieses Ende ist in
diesem Fall das Auseinandertreiben von Materie, so weit voneinander,
dass alle Energie verlorengeht. Das Universum breitet sich aus, je
länger es schon existiert, umso weiter driftet seine Materie
auseinander, umso weniger Energie verbleibt dem Inneren. Sonnen werden
ausbrennen und zu Novas werden, das Licht wird für die Ewigkeit
dahinschwinden, Gravitation wird seine Bedeutung verlieren und die
ultimative Entropie erreicht werden. Das Chaos, das jetzt ist, wird
wieder zu Ordnung. Und Leben wird es auch nicht mehr geben, nirgendwo
mehr.
Wie lange wird Welt noch brauchen, um so zu werden? Länger als unsere
Leben. Weit länger als die Existenz der Menschheit. Milliarden von
Jahren werden vergehen müssen, bis es soweit ist. Aber irgendwann
einmal wird es soweit sein.
Das Sonnensystem
Vor vier Milliarden Jahren hatte sich genug Weltraumstaub an einem
Punkt angesammelt, um zu einem kleinen Planeten zu werden, der von
einer größeren Kugel angezogen wurde, nämlich der Sonne.
Angezogen:
Gravitation ist eine Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum. Die anderen die
sind die elektromagnetische Kraft, die starke Kraft und die schwache
Kraft. Wahrscheinlich sind diese vier Kräfte zurückführbar auf eine aus
Energiebündeln (Strings) bestehende Urkraft, aber die Globale
Vereinigungstheorie ist noch nicht vollständig
Zurück zu unserer Heimat:
Dieser neue Planet brauchte 4 Milliarden Jahre, um auszukühlen, und
nachdem er ausgekühlt war, entstand irgendwie Leben an seiner
Oberfläche. Die drei glaubwürdigsten Theorien sind:
1. Ein Asteroid, der primitives Leben mit sich brachte, prallte gegen
die Erde oder streifte ihre Atmosphäre.
2. Außerirdische schafften primitives Leben auf den Planeten.
3. Alles Leben entwickelte sich hier.
Evolution
Es dauerte Millionen von Jahren, bis aus den primitiven Einzellern
Mehrzeller wurden. Diese wurden immer komplexer, bis sie schließlich
mehr einem organischen Computer als einer mechanischen Konstruktion
ähnelten.
Nach einer sehr langen Zeit der Evolution wurden aus den etwas
komplexeren Wesen schließlich Dinosaurier. Ein Meteorit kam,
kollidierte mit der Erde, und tötete diese großen Wesen, womit er der
neueren, noch höheren Rasse der Säugetiere Platz machte.
Diese waren schon fähig, komplex zu denken und höhere soziale
Fähigkeiten zu entwickeln, und beherrschten kurz darauf schon den
Planeten. Die letzten Dinosaurier starben aus, und der erste Mensch kam
- noch mehr dem Affen als dem heutigen Homo Sapiens ähnlich war er das
erste Wesen unseres Planeten, der in der Lage gewesen war, sich Waffen
gegen seine Feinde zu bauen.
Die Evolution ist eigentlich nichts, als ein Spiel. Nur die stärksten
Gene überleben, vermischen sich mit anderen Starken und erschaffen so
noch stärkere Nachkommen. Doch dann machte die Natur einen Fehler: das
menschliche Gehirn wurde zu komplex, die Fähigkeit der verbalen
Kommunikation entstand, gefolgt von Waffenbau, Viehzucht und
schließlich unserer Zivilisation.
Leider war hier die Evolution auch schon an ihrem Ende angelangt,
irgendwo zwischen dem Beginn der Steinzeit und dem heutigen Zeitalter.
Warum? Die natürliche Selektion der Starken und das Dahinsterben der
Schwachen wurde von der Zivilisation überwunden.
Jeder konnte nun überleben, unwichtig, ob es ein kranker, genetisch
beschädigter, schwacher oder unintelligenter Mensch war. Die
Möglichkeit der Fortpflanzung war gegeben. Natürlich war das für die
Schwachen besser, denn sie konnten normale Leben leben, für den
universellen Gen-Vorrat wurde es aber zur Katastrophe. Im Laufe der
Zeit wurde dieser immer mehr und mehr verseucht. Manche Menschen
glauben heute an die Genforschung oder an Eugenik, andere prädigen die
ethnische Säuberung, ich aber meine, dafür ist es jetzt zu spät - keine
Maßnahme der Menschen wird einen solch großen Prozess wie die Evolution
wieder zum Leben erwecken können. Um soetwas zu erreichen müsste etwas
weit mehr radikales getan werden: der Großteil der Menschheit müsste
von dieser Welt verschwinden, und nur wenige Überlebende dürften
bleiben, ohne Werkzeug und ohne Vorräte.
Insgesamt ist es aber unwichtig, was geschieht - unsere Zivilisation
wird sowieso untergehen - ob es nun durch Degeneration oder Krieg
geschieht ist unwichtig.
Das Leben und sein Sinn
Was ist Leben?
Leben ist das Bestreben eines biomechanischen Konstrukts, seine
Funktionstüchtigkeit beizubehalten.
Das ist die grundlegendste Definition. Alles andere - Emotionen,
Erinnerungen, Werte, all das sind nur Nebenprodukte, benötigt für die
Aufrechterhaltung von höheren Lebensfunktionen.
Und was ist nun der Sinn des Lebens?
Das Leben hat keinen Sinn.
Man könnte argumentieren, der Sinn des Lebens wäre, sich fortzupflanzen
und so lange wie möglich am Leben zu bleiben, aber das sind in
Wirklichkeit nichts als Instinkte.
Natürlich gibt es auch Leute, die das nicht wahrhaben wollen. In den
meisten Religionen wird eine Erklärung unserer irdischen Präsenz
gegeben - eine Erklärung, an die Gläubige glauben können, an der sie
sich festhalten können und die ihren Lebenswillen stärken soll.
Aber über all diesen mystisch-magischen, unwissenschaftlichen Theorien
gibt es eine dunkle Wahrheit die fast niemand zugeben will:
Wir wurden geboren, weil die Atome in der Gebärmutter unserer Mütter so
angeordnet wurden, wie sie angeordnet wurden. Wir leben, weil uns unser
Gehirn am Leben erhält. Wir pflanzen uns fort, weil unsere Instinkte es
uns sagen. Wir wachsen und altern, weil unsere Körper so konstruiert
sind. Wir sterben, weil bestimmte Ersatzteile unseres Körpers
kaputtgehen oder weil uns bestimmte Mikroorganismen töten, um von
unserem Leichnam zu leben.
Vorbestimmung
In einigen Religionen (Hinduismus, Islam) gibt es den Glauben an die
Vorbestimmung. Glauben ist zwar schön, aber schön ist mir nicht genug.
Zuerst, die Atome.
Jedes einzelne Objekt besteht aus Atomen. Atom ist ein griechisches
Wort und bedeutet "unteilbar".
Atome sind nicht unteilbar. Sie bestehen aus noch kleineren Teilen, den
positiv geladenen Protonen, Neutronen ohne Ladung, und negativ
geladenen Elektronen in ihren Außenhüllen.
Aber selbst diese Bestandteile können, mit Ausnahme der Elektronen,
weiter in Quarks zerlegt werden. Möglicherweise sind auch die
Elektronen noch weiter zerlegbar, für die heutige Technologie aber
nicht.
Diese Quarks und Elektronen schweben zusammen mit anderen
Elementarteilchen im Raum, und sind von sich selbst aus starr, da sie
sich nicht fortbewegen können. Was sie bewegt sind Kraftträgerteilchen,
die mit ihnen interagieren.
Die verschiedenen Konfigurationen von Protonen, Neutronen und
Elektronen resultieren in dem Vorhandensein von über hundert
verschiedenen Arten von Atomen, jede mit ihren eigenen chemischen
Eigenschaften. Sie können sich miteinander verbinden, können andere
Verbindungen auflösen, und auch mit moderner Technologie dazu bewegt
werden, das zu tun, was wir von ihnen wollen.
Wie ein Atom mit einem anderen Atom reagiert wird durch die Gesetze der
Physik festgelegt. Daraus folgt, dass alle bisherigen, sowie alle
zukünftigen Reaktionen berechnet werden können und somit seit dem
Anfang aller Zeiten feststehen. Das würde heißen, dass die Zukunft fest
steht.
...Wenn Es Nur So Einfach Wäre.
Die Kraftträgerteilchen, die für die Bewegung der anderen Teilchen
notwendig sind, stehen in engem Zusammenhang mit den Quanten. Quanten
sind kleine Bündel von Energie und können so ziemlich alles machen, was
sie wollen. Sie können dort sein, wo sie wollen, oder sie können es
nicht. Und es gibt keine den Gesetzen der Physik unterliegende Entität,
die Quanten fehlerlos vorhersagen kann.
Ihre Geschwindigkeit, Route und Aufenthaltsort kann nicht genau
verfolgt werden, nur die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses - was
bedeutet, dass in einem Universum nur ein einziges Ereignis stattfinden
kann. Die übrigen werden verworfen.
In anderen Universen werden sie es nicht.
Nach meiner (philosophischen, nicht wissenschaftlichen) Theorie gibt es
eine (fast?) unendliche Anzahl an Paralleluniversen, eines für jeden
Unterschied in den Quantenereignissen. Das Ereignis, das in einem
Universum eintritt, tritt möglicherweise in einem anderen nicht ein, in
einem dritten schon, und so geht es weiter bis alle möglichen
Variationen aller vorhandenen Quanten stattgefunden haben. Jede
Ereigniskombination schafft ein neues Paralleluniversum. Jedes
Paralleluniversum ist einzigartig.
...was die Vorherbestimmung aber nicht unmöglich machen würde, da
unsere Version des Universums genauso einzigartig ist wie alle anderen
Paralleluniversen. Wir können den Quantenfluss unserer Welt nicht
beeinflussen. Eigentlich können wir ihn gar nicht vollständig
verstehen. Nicht einmal die einfacheren, weniger realitätsfernen
wissenschaftlichen Operationen wie die molekulare Dekonstruktion sind
wir in der Lage, durchzuführen.
Wie könnte der, die Moleküle selbst nicht versteht, die Moleküle der
Moleküle verstehen?
Aber wer dann hat die Macht, den Quantenfluss zu beeinflussen?
Fatum
Nichts kann Quanten berechnen, mit der Ausnahme eines Gottes.
Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Ereignisse, die der Mensch
nicht verstand. Angefangen bei Blitzen, bis hin zu Vulkanausbrüchen und
Dürreperioden gab es oft mystische Gegebenheiten, für deren Erklärung
die damalige Wissenschaft nicht ausreichte. Die Menschen fanden einen
Ausweg, indem sie das Unerklärliche einer höheren Macht zuschrieben.
In diesem Fall ist es nicht anders, und der Name dieser höheren Macht
ist Fatum.
Fatum ist lateinisch und bedeutet "Schicksal". Es ist ein Name, der von
mir für eine Kreatur gewählt wurde, deren Existenz weder bewiesen noch
widerlegt werden kann von dem, was wir heute an Technologie zur
Verfügung haben.
Meine Logik besagt, dass, wenn es eine Aufteilung gibt, was wann in
welchem Paralleluniversum zu geschehen hat, es dann auch eine Entität
geben muss, die über diese Aufteilung bestimmt. Dieses "Wesen" hat dann
weder mit dem christlichen Gott, noch mit Menschen oder Tieren zu tun,
auch nichts mit Planeten, Sternen und Atomen, nur mit Quanten und deren
Verteilung über die Realitäten. Es ist, in gewisser Weise, allwissend
und allmächtig, trotzdem kann es in unserer Welt keine Wunder wirken,
keinen Einfluss haben und nichts machen. Aber Fatum existiert, das
steht fest. Sonst wären wir nicht hier.
Magie
Ich glaube an Magie, an Geister und die Mächte der Finsternis.
Nur - warum würde ein Mensch der Wissenschaft wie ich soetwas tun?
Weil, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses
astronomisch gering ist, es trotzdem möglich scheint, dass
Übernatürliches geschieht. Von der Theorie der Quantenunterschiede und
der Paralleluniversen ausgehend ist es möglich, dass wir in gerade
einem der Paralleluniversen sind, wo sich Quanten untypisch verhalten.
Es könnte daher möglich sein, dass die allgemein gültigen Gesetze der
Physik von einigen untypisch agierenden Quanten für einen kurzen Moment
ignoriert werden, diese einige Atome auf ungewohnte Art herumstoßen
lassen und hier, in diesem Moment, vor mir daraus ein Gesicht entstehen
lassen, nur um es dann wieder verschwinden zu lassen. Das gesagt warte
und hoffe ich immer noch auf irgendein übernatürliches Phänomen, das
mir für diese Annahme einen Beweis liefern könnte, denn bis jetzt kann
ich mich an nichts erinnern, das nicht mit normaler Wissenschaft
erklärt werden könnte.
Das Fehlen des freien Willens
"Der Mensch kann wohl
tun was er will, aber er kann nicht wollen was er will."
-Arthur
Schopenhauer
Nach so vielen Theorien über Atome und Quanten werde ich nun die
mikrokosmische Welt verlassen und zum menschlichem Gehirn übergehen,
der Maschine, die uns alle lenkt.
Unser Gehirn ist nichts als ein Stück Fleisch, höchst komplex, aber
dennoch ähnlich unseren Armen, Beinen, dem Herz und jedem anderen
Körperteil. Es besteht, wie alles andere auf dieser Welt, aus Atomen.
Das Gehirn dient der Verarbeitung der aufgenommenen Reize von eingebauten
Sensoren wie den Augen, Ohren, Nase oder der Haut, und der Verteilung
von Kommandos an die einzelnen Körperteile durch das Verschicken von
minimalen Energieimpulsen durch das Nervensystem.
Es ist aber viel mehr als das. Alles, was wir wissen, ist darin
gespeichert, alles was wir sind, alles was wir anstreben. Es it unser
zentraler Ort der Administration, und unsere Heimat. Aber da es nur
eine sehr komplexe Maschine ist, kann es nur das machen, wozu es
programmiert wurde.
Einige Wochen vor der Geburt fangen Menschen bereits an, Einflüsse
aufzunehmen. Sie lernen, fühlen, und entwickeln einzigartige
Persönlichkeiten.
Wozu?
Es dient nur dem einzig wichtigen Zweck der Selbsterhaltung. Und da die
menschliche Rasse nicht über ein genetisches Gehirn verfügt, das von
Eltern auf ihre Nachkommen weitervererbt wird, müssen Menschen all das,
was lebenswichtig ist, nach ihrer Geburt Generation für Generation
wieder erlernen.
Um genau zu sein ist es nicht vollständig wahr, dass Menschen kein
genetisches Gedächtnis besitzen. Gefühle, Instinkte und tief
verborgene Charakterzüge werden tatsächlich in der DNA
weitergegeben, aber dieser Anteil ist nicht annähernd so groß wie das
komplettes Gedächtnis.
Wenn Menschen einen freien Willen hätten, dann würde das bedeuten, sie
könnten denken was auch immer sie wollten. Und hier ist auch das
Problem.
"Was auch immer sie wollen" - wovon hängt es ab, was man will?
"Jeder erfasste Reiz" ist die Antwort. Jemand kann nicht an irgendwas
denken, ohne durch etwas daran erinnert zu werden. Selbst die
individuellsten, revolutionärsten, seltsamsten Ideen sind das Resultat
eines bei Weitem weniger seltsamen Umfeldes, das sie hervorruft. Daher
gehören diese Gedanken nicht ihrem Denker, sondern seiner Umgebung.
Nichts kommt aus dem Nichts. Daher ist der "wahre" freie Wille unmöglich.
Aber, es gibt einen Ersatz, genannt Persönlichkeit oder Programmierung.
Ich benutze beide Wörter, da sie die gleiche Bedeutung teilen. Nur der
Bereich ihrer Anwendung unterscheidet sich insofern, dass
Persönlichkeit bei Menschen, Programmierung bei von Menschenhand
erschaffenen Maschinen benutzt wird.
Jedes Mitglied unserer Rasse folgt unveränderlich diesem Weg seiner
Programmierung. Der Weg selbst mag zwar ständiger Veränderung
unterliegen, aber nichts kann einen Menschen oder eine andere lebende
Kreatur davon abhalten, seinem Weg zu folgen. Es gibt keine anderen
Möglichkeiten.
Die Persönlichkeit / Die
Programmierung
Die Art, wie Menschen auf eine gegebene Situation reagieren, ist in dem
Begriff "Persönlichkeit" zusammengefasst.
Persönlichkeit ist das, was jedes lebende Wesen einzigartig macht. Es
beinhaltet Informationen über das Individuum, wie es auf jede Art von
Einfluss zu reagieren hat, typische Verhaltensmuster, Erinnerungen und
alles andere.
Einflüsse und Reaktions-Trigger können von außen (jemand sagt "Hallo!",
ich sage "Hallo!") oder von innen (ich habe Hunger, also esse ich)
kommen.
Das Grundkonzept erinnert an Computerprogrammierung.
IF X THEN Y
IF ich habe Hunger THEN ich esse.
Das Problem des Zugriffes liegt natürlich bei dem Interface zwischen
Mensch und Maschine. Aber selbst, wenn dieses Hindernis geölst wäre,
gäbe es noch ein weiteres: Komplexität. Die Computer, die wir heute
benutzen, besitzen mehrere hundert Millionen Transistoren. Ein
durchschnittliches menschliches Gehirn, hingegen, besteht aus fünfzehn
Milliarden Nervenzellen, einer komplett verschiedenen und höher
entwickelten Technologie als die Transistoren eines Computers
Leben als ein organischer
Computer?
Heute ist es allgemein bekannt, dass menschliches Denken das Resultat
elektrischer Aktivitäten im Gehirn ist. Emotionen wurden bereits zu
chemischen Substanzen reduziert, Gedanken zu kleinen Entladungen, und
Leben zu einem mechanischen Prozess. Die menschliche Rasse hat sich die
Mittel geschaffen, die sie benötigt, um sich selbst zu verstehen. Nur
mehr der Glaube hält die Menschheit davon ab, und die Hoffnung.
Diese Hoffnung zu zerstören würde bedeuten, unsere gesamte Zivilisation
in eine Armee von Robotern zu verwandeln, wertlos, unbedeutend, und
spirituell tot. Aus diesem Grund sind all die Menschen, die naiv genug
sind meine Theorien nicht zu glauben, definitiv überlegen, da sie
diejenigen sind, die die Menshheit als ein Kollektiv von Lebensformen
intakt halten und es nicht in eine Ansammlung von Maschinen verwandeln.
Trigger
Computer wurden gebaut, um auf ihre User zu reagieren, die ihre
Maschinen durch eingegebene Kommandos zum Reagieren bewegen, also
triggern konnten.
Im Falle der Lebewesen gibt es keinen User, dieser wird durch die Summe
aller äußeren und inneren Einflüsse ersetzt.
Wenn wir etwas machen, werden wir dazu gezwungen - entweder von
einem Objekt, einer Kreatur außerhalb unseres eigenen Körpers, oder von
etwas in unserem Gehirn. Äußere und innere Trigger.
Alle unsere Aktionen werden durch äußere und innere Einflüsse bewirkt.
Das bedeutet, dass nicht ich derjenige bin, der die Schuld für alle
meine Aktionen trägt, sondern alle Menschen und Sachen, die ich im
Laufe meines Lebens gesehen und mit ihnen interagiert habe.
...das würde die Schuld von Massenmördern nehmen und kulturelle
Wohltäter diskreditieren, wodurch die gesamte Zivilisation zu einer
großen Einheit von kooperierenden Kreaturen werden würde. Das ist die
Wahrheit, früher oder später wird sie jeder akzeptieren müssen.
Die Bedeutungslosigkeit des Lebens
Das Leben hat keinen
Sinn.
Dieser Gedankengang besteht aus fünf Schritten:
1. Der Weg der Atome ist
durch die Quanten vorbestimmt, die sie zusammenhalten.
2. Der Weg des Lebens
ist vorbestimmt durch die Persönlichkeit / die Programmierung.
3. Lebende Wesen sind
gezwungen, ihrem Lebensweg zu folgen.
4. Am Ende des Weges
gibt es nichts als den Tod, welcher für Welt vollkommen unbedeutend
ist.
5. Die Atome werden
selbst nach dem Verschwinden von Leben nicht von ihren Wegen abkommen.
Das Leben hat keinen tieferen Sinn und keine Bedeutung für das
Universum.
Manchmal, wenn ich meine Augen schließe, fühle ich mich, als ob ich
mich von diesem Ort wegbewegen würde. Meine Gedanken befreien sich von
ihren irdischen Fesseln, und ich kann die Form meiner wahren Existenz
sehen, die Silhouette des Geheimnisses über das Leben Selbst, über das
ferne Göttliche. Schwarz und weiß, Töne von grau.
Dann beginnt die Angst einzutreten. Die Angst vor dem Verrücktwerden,
wenn ich mich noch weiter in meinen Traum vertiefe, weiter in die
Richtung der ultimativen Wahrheit. Es geschieht hier, dass ich immer
meine Augen öffne und mich davon zu überzeugen, dass das normal ist,
ein natürlicher Instinkt ist um mich am Leben zu erhalten.
Aber manchmal frage ich mich auch - ist das wirklich nur ein Instinkt?
Die Außenwelt
Ich
Ich bin der Suchende, einer von sieben Milliarden Menschen, die den
Planeten Erde bevölkern. Meine Beobachtungen sind stets objektiv, wie
ich die Dinge sehe, so sind sie auch in der Realität. Ich kann die
Guten verstehen, ich kann die Bösen verstehen, Priester verstehen,
Serienmörder verstehen, alles verstehen. Ich weiß, wieso das Blatt grün
ist und wieso die Erde braun ist, und trotz all meines Wissens - oder
vielleicht gerade wegen all dem Wissen kann ich nicht wahre Freude und
Zufriedenheit in einem durchschnittlichen Leben finden.
Menschen
Solange sie alleine sind können Menschen sogar interessante
Gesprächspartner sein. Eine Konversation kann sogar beidseitig
unterhaltsam sein, vorausgesetzt es gibt nicht mehr als zwei Teilnehmer
und ein Thema, das das beide interessiert.
Die Probleme beginnen, wenn mehr als zwei Menschen in ein Gespräch
kommen. In solchen Fällen kommt es zur Aktivierung des sozialen
Verhaltens, und die wahren Gesichter der Menschen werden verdeckt. Je
mehr Leute es sind, desto weniger sind sie sie selbst - bis hin zu dem
Punkt, an dem die gesamte Sozialisation zu einem Gefecht um einen
höheren Platz auf der hierarchischen Leiter wird.
Und das ist auch der Grund wieso ich mich nur selten mit mehreren
Menschen treffe. Das Spielen dieser verdrehten sozialen Spiele ist
nicht mein Wunsch, es verdirbt mir die Meinung über mich selbst und
noch mehr über die anderen.
Gesellschaft
Ich bin nicht Mitglied auch nur einer durchschnittlichen Gesellschaft.
Der Grund dafür ist einfach - in jeder Gesellschaft gibt es Regeln, und
Führer.
Ich bin nicht gewollt, die oft unlogischen Regeln des Sozialverhaltens
zu akzeptierten, und ebensowenig respektiere ich wegen einem höheren
Rang ein Wesen mehr als die anderen.
Meine Verneinung der sozialen Gesetze heißt aber nicht die verneinung
der demokratischen Gesetze, der Unterschied zwischen den zweien könnte
nicht gewaltiger sein. Meine Ansichten stehen nicht in Konflikt mit den
im Gesetzbuch stehenden Regeln - diese ergeben meistens Sinn - sehr
wohl aber mit den "ungeschriebenen Gesetzen" der Gesellschaft, die in
meinen Augen immer noch viel zu erdrückend und primitiv sind.
Heftige Anschuldigungen? Besonders, wenn man an die Vergangenheit
denkt, an die vielen gesellschaftlichen Reformen und Rebellionen, da
scheint es doch, als ob das moderne Modell völlig anarchistisch und
gesetzlos geworden ist. Alles ist erlaubt - Alkohol und Drogen, Gewalt,
Sexualität, Dekadenz haben alles andere unterdrückt.
Und genau das ist mein Problem. Die Dinge haben sich tatsächlich
verändert. Was gleich geblieben ist, ist das grundsätzliche Denken der
Menschen, oder besser: der Gesellschaft. Vielleicht, wenn die Menschen
weniger hedonistisch, weniger aggressiv wären, wenn sie die
Ausgewogenheit dem sinnlosen Genuss vorziehen würden, dann wäre alles
in Ordnung. Aber das ist es nicht. Der ewige Wunsch nach mehr und mehr
und mehr Besitz ist mittlerweile schon unmöglich zu erfüllen.
Die Gesellschaft wurde korrumpiert. Das ist es, wo mein Problem liegt,
das ist es, wogegen ich rebelliere. Soziales Verhalten ist das, was aus
den noblen Kreaturen, die die Menschen eigentlich sein könnten,
primitive Täter macht, gleichzeitig aber auch zu den Opfern der
hierarchisch höher Liegenden.
Wie könnte dieses Problem auf friedliche Art und Weise gelöst werden?
Ich weiß es nicht. Niemand weiß es, sonst hätte man bereits eine Lösung
gefunden. Was ich aber weiß ist, dass ich mit der Gesellschaft selbst
niemals Frieden finden werde. Und dass es eindeutig Vorteile hat, ein
Einzelgänger zu sein.
"Die Welt wird nicht
bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das
Böse zulassen."
-Albert
Einstein
Die Menschheit
Das Imperium der Menschheit kann in zwei Regionen geteilt werden - die
Orte der Reichen, und die Orte der Armen.
Die Orte der Reichen sind klein und es gibt nur wenige, daher
beinhalten sie nur einen geringen Teil der Weltbevölkerung. Sie
bestehen aus den Ländern USA und Japan, und der neuen Europäischen
Union. Diese Länder mögen zwar insgesamt als reich gelten, so sind es bei
weitem nicht alle ihre Einwohner. Selbst hier, in den
industrialisierten Regionen der Welt, gibt es enorme
Klassenunterschiede, die wachsen
werden. In nicht allzu ferner Zukunft
wird die Arbeitslosenrate auf noch nie dagewesene Höhen
heranwachsen, die Immigration aus armen Ländern wird den kulturellen
Vorsprung annullieren, der Gegensatz zwischen Reich und Arm auch diesen
Teil der Erde spalten. Das System dieser Länder - unserer Länder - hat
bereits begonnen, auseinanderzufallen.
Außerhalb der Reichen Welt liegen die Orte der Armen. Als Ursprung
billiger Nahrung und noch billigerer Computer-Hardware werden diese
Gebiete von der Reichen Welt ausgenützt, die Bevölkerung im Austausch
für Nahrung zu niederster Sklavenarbeit gezwungen. Wenn man bei uns
über sie spricht, so nennt man sie beim Namen Afrika, Asien und
Südamerika - aber meistens spricht man nicht über sie, um diesen
dunklen Aspekt unseres Reichtums zu vertuschen.
Die Welt
Welt ist eine große
Schönheit in sich.
Auf der einen Seite gibt es die Natur, schön wirkend durch ihre
Komplexität und Perfektion. Auf der anderen Seite gibt es die
Kreationen der Menschheit, ästhetisch entweder durch ihre Ähnlichkeit
mit dem Natürlichen oder gerade wegen dem starken Kontrast dazu.
Architektur, Kunst, Technologie, Industrie - all diese Dinge haben
einen Aspekt der Schönheit an sich, der oft von Weltbewohnern ignoriert
wird.
Jedes lebende Wesen ist
ein Wunder.
Sogar ein Mensch ist ein Wunder, möglicherweise das größte Wunder in
Existenz, aber auch der schlimmste Alptraum für seine eigene Art. Die
Schönheit von Männern und Frauen, gesund und von Krankheit unberührt,
ist absolut unverneinbar; es ist etwas, was von vielen angestrebt, aber
nur von wenigen erreicht wird.
Schönheit kann an so vielen Orten gefunden werden - trotzdem können sie die
meisten Menschen nicht sehen, sie sind geblendet durch ihre eigene
Suche nach materiellen Werten, Anerkennung oder Akzeptanz.
Man kann leben, als ob Welt
Himmel wäre, und man kann leben, als ob Welt Hölle wäre, dem Universum
ist es gleich.
Es ist nur der Mensch, der darunter leidet, wenn er seine Augen nicht
öffnet. Also öffne sie, und begrüße deine Existenz mit offenen Armen,
denn nur einmal ist dir die Chance gegeben, auf diese Weise zu leben!